HAWK FH - Hildesheim/Holzminden/Gottingen
Fachbereich Konservierung und Restaurierung
5.6 Kittungen und Fugen
Mit einem kleinen Eisen und einem Schlagel, wurden alte Fugen sowie Kittungen entfernt.
R�ckstande wurden mit einer Drahtb�rste entfernt und Staubreste mit einem Blaseball beseitigt. Zum Neuverfugen wurden die betroffenen Stellen mit Wasser und mit einem Trasszement - Sandgemisch 1:3 verfugt. Der 68 cm lange Riss, im vorderen, unteren Bereich, des Mittelsegments wurde in einem Mischungsverh�ltnis in 1:5, mit Wei�zement und feinem Quarzsand verf�llt. Die Kittung wurde noch zus�tzlich Pigmentiert.
5.7 Bruchsteinfundament
Um an das Bruchsteinfundament zu gelangen, wurde die erste, vordere Stufe, zur Seite geschafft. Das Erdreich um das Objekt herum wurde, bis zu einer tiefe von 30 cm, mit einem Spaten abgetragen.
Dabei kam eine weitere Stufe zum Vorschein. Diese wurde oberfl�chig freigelegt, dabei wurde Pflanzen- und Wurzelwachstum entfernt. Das nun sichtbare, vordere Teil des Fundaments, wies erhebliche Schaden auf. Das Wurzelwerk anliegender Pflanzen sowie W�rmer und Insekten, haben das ehemalige Fugenmaterial (Lehm) aufgelockert und eine Umwandlung in Humus beg�nstigt. Das lose Steinmaterial wurde herausgenommen, und Fugen freigekratzt. Hinterher wurde alles mittels Hochdruckreiniger, mit niedrigem Druck, ges�ubert.
Zum Schluss wurden die herausgenommenen Steine mit Trasszement und groben Sand im Verhaltnis 1:3 wieder eingesetzt. Um das Schwinden des Mortels zu verhindern und um die Stabilit�t zu vergr��ern, wurden in gr��ere Fugen, kleinere Steine gedr�ckt. Die neuen Fugen wurden nach dem Antrocknen, mit einem nassen Pinsel glatt gestrichen.
Abb. 28. Neue Vermauerung des Fundaments
Abb. 28.1. Neue Vermauerung des Fundaments
5.8 Dranage und Schutz von Spritzwasser
I In der linken, hinteren Ecke hinter dem Objekt wurde ein Dranagegraben ausgehoben und mit Steinplatten ausgelegt. Dieser wurde dann mit grobem Kies verf�llt und mit mehreren Sandsteinplatten abgedeckt. Der Bereich zwischen der untersten Stufe und dem Fundament sowie der beiden Seitenstufen, wurde mit Kies verf�llt. Von einem Bauunternehmen wurde ein Handstampfer geliehen und mit diesem wurde der Kies verdichtet. Die obere, vordere Stufe wurde dann auf diesen bereich gelegt.
Abb. 29. Dranage und Schutz von Spritzwasser
Zum Schutz vor Spritzwasser, wurden rings rum um das Fundament, Steine ausgelegt.
5.9 Attribute
Schlie�lich wurde noch eine Erg�nzung von Attributen, die f�r das Verst�ndnis der Szenen bzw. die Identifikation der Heiligengestalten unabdingbar sind, vorgenommen. Die Sterne wurden aus Messing angefertigt und die Halterungen aus Edelstahl. Das ganze wurde mit Epoxydmortel eingesetzt.
Abb.30. Sterne
5.10 Entsalzung
Um Abbeizerr�ckst�nde in der Oberflache des Objektes zu entfernen, wurden Zellstoffkompressen angelegt. Dabei wurden stellen mit destilliertem Wasser benetzt, mit einlagiger Zellstofkompresse bedeckt und mit einem harterem Pinsel angedr�ckt, bis die gesamte Oberfl�che des Objektes bedeckt war. Das ganze wurde dann bis zum volligem austrocknen der Kompressen auf dem Objekt gelassen und hinterher wieder abgenommen.
Da vorher keine Salzausbluhungen sowie Salzschaden vorhanden waren, wurde die Prozedur nur einmal durchgefuhrt.
Mihail Safronov
Peter Leder
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Abb. 26. Verfugung mit Trasszement
Abb. 26.1. Verfugung mit Trasszement
Abb. 27. Reinigung von Trockenfundament
Abb. 27.1. Reinigung von Trockenfundament
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